Data:
13 March 2017
Miejsce: Rockpalast, Germat Public WDR TV
Pro shot documentary |
Edgar Froese, Tangerine
Dream, Pionier der elektronischen Musik, sucht nach dem ultimativen Sound
zur menschlichen Bewusstseinserweiterung. Der weltweite Erfolg führt bis in
die Hollywoodstudios. Mit seinem Tod im Januar 2015 hinterlässt er 48 Jahre
Musikgeschichte. Der Film zeigt Interviews mit Bandmitgliedern, befreundeten
Künstlern und bislang unveröffentlichtes Archivmaterial.
„Tangerine
Dream“ ist Science Fiction!“ - Edgar Froese. Mit seiner Band „Tangerine
Dream“ geht Edgar Froese, der Pionier der elektronischen Musik, auf eine
lebenslange Suche nach dem ultimativen Sound. Er
verarbeitet Herzschläge und Atemlaute, Experimente mit Synthesizern und
Geräuschen, die NASA und ESA im All fanden.
Die Band gründet sich in einer Zeit, als
die Kosmonauten Juri Gagarin und Neil Armstrong zu neuen Welten aufbrechen.
Ende der 60er Jahre ist der Kalte Krieg in vollem Gange und das Universum
wird zum Sehnsuchtsort. „Tangerine Dream“ erschafft Klangwelten, die den
Hörer in andere Sphären katapultieren und das Bewusstsein ohne Drogen
erweitern. Das Spiel mit dem Unbewussten lernt der Musiker Edgar Froese bei
Salvador Dalí. Dalí ist fasziniert von der Band („I love this rotten
religious music!“) und prophezeit Edgar Froese eine glorreiche Zukunft. In
den 70er und 80er Jahren begründet „Tangerine Dream“ die sogenannte Berliner
Schule, verbannt klassische Instrumente von der Bühne und macht altargroßen
Moogs und Synthesizern Platz, mit denen sie spektakuläre Bühnenshows vor
Hunderttausenden in aller Welt inszenieren. Richard Branson von Virgin lädt
die Band Anfang der 70er nach Oxfordshire ein. Es entsteht das Album „Phaedra“,
das TD in die Top Ten der britischen Charts befördert. Dem Erfolg gehen die
Alben „Alpha Centauri“, „Atem“ und „Zeit“ voraus.
Edgar Froese selbst wird zum Erzähler post mortem: Mit Zitaten aus seiner
Autobiografie führt er den Zuschauer durch die Dokumentation. Er erzählt von
seiner Sehnsucht, Zeit zu überwinden. Zeit ist ein bedeutender Begriff im
Schaffensprozess von „Tangerine Dream“. Sounds werden beliebig wiederholt,
auf Instrumente in unterschiedlichsten Variationen übertragen und
vervielfältigt. Bislang ungehörte Klangstrukturen entstehen – angelehnt an
klassische Musik. Als Vorbilder dienen Johann Sebastian Bach und Joseph
Haydn, die Edgar Froese mit ihren Sequenzen und Variationstechniken
inspirieren. Hollywood entdeckt Tangerine Dream und zahlreiche Filmmusiken
entstehen, z. B. für William Friedkins „Sorcerer“, Ridley Scotts „Legend“,
Paul Brickmans „Risky Business“, Michael Manns „Thief“ oder Kathryn Bigelows
„Near Dark.
Der Film zeigt bisher unveröffentlichte Filmaufnahmen, gedreht vom
Bandleader persönlich und seinem engen Umfeld. Erstmals sehen wir die Band
hinter den Kulissen,
sowohl auf Touren in Europa und Amerika, als auch beim
Fotoshooting mit Jim Rakete oder beim Urlaub am Meer. Aufzeichnungen und
Interviews mit seiner Ehefrau Bianca Froese-Acquaye, mit Bandmitgliedern,
engen Vertrauten und befreundeten Künstlern zeichnen die einzigartige
Bandgeschichte von „Tangerine Dream“ nach: eine Hommage an den Musiker Edgar
Froese und die Ära der elektronischen Musik.
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